John Maynard Keynes        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]

Literatur

Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes
 - enthält: Keynes über S. Gesell
Das Ende des Laissez-faire.
Vom Gelde (Treatise on Money, 1930)
Wirtschaftliche Möglichkeiten für unsere Enkelkinder

Aufsätze

Zur Person

bild bild

John Maynard Keynes (1883-1946) war Ökonom und ist Namensgeber des Keynesianismus.

1919 publizierte er "Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages", in dem er die Deutschland auferlegten Reparationszahlungen als ökonomisch widersinnig kritisierte.
Höhepunkt seiner politischen Karriere war seine Tätigkeit als Chefunterhändler bei den Bretton-Woods-Verhandlungen im Jahre 1944. Unter anderem schlug er eine Internationale Zahlungsunion und eine internationale Verrechnungseinheit namens Bancor vor, die dem US-Dollar keine Vormachtstellung als internationales Verrechnungs- und Zahlungsmittel eingeräumt hätte. Er konnte sich jedoch gegen die US-amerikanische Position nicht durchsetzen.
E. Schumacher war am Alternativvorschlag von J. M. Keynes zum letztlich eingesetzten Bretton-Woods-System der US-Amerikaner wesentlich beteiligt.

Keynes’ wirtschaftspolitische Grundposition

Seine "Allgemeine Theorie" gilt vielen als das einflussreichste wirtschaftswissenschaftliche Werk des 20. Jahrhunderts. J. Keynes plädiert für eine grundlegend neue makroökonomischen Wirtschaftspolitik, in welcher der Staat im Gegensatz zur Laissez-faire-Marktwirtschaft eine entscheidende wirtschaftspolitische Rolle spielt.

J. Keynes setzt sich für mehr „nationale Selbstgenügsamkeit“ ein, damit Großbritannien ohne die Abhängigkeit vom Weltfinanzmarkt den Zinssatz so weit senken kann, wie dies für ausreichend hohe Investitionen erforderlich ist. In ökonomischen Einzelfragen sei er dagegen geneigt, so weit wie möglich die private Entscheidung, Initiative und die Unternehmung zu unterstützen.
Milton Friedman gab in den 70er Jahren eine Gegenthese. Auf die unsichtbare Hand abstützend) argumentierte er, dass die zu kleine Geldmenge der staatlichen Stuerung die 1930er ausgelöst habe. Staatliche Maßnahmen seien daher überflüssig. Sie können sogar zu unerwünschten Schwankungen der Konjunktur führen. Daher vertreten Anhänger der neoklassischen Theorie die Ansicht, der Staat solle seine Ausgaben möglichst begrenzen und die Wirtschaftspolitik sich auf geldmengenpolitische (daher „monetaristisch“) Instrumente beschränken. Dem Staat käme nur eine „allokative“, d. h. zuordnungsbezogene Aufgabe zu, während er sich ansonsten möglichst aus der Wirtschaft heraushalten soll. Die Finanzkrisen nach 2000 begünstigen wieder eher Keynes Sichtweise.

Hinweis:
jenseits dieser ökonomischen Differenzen geht es darum, welche Entscheidungen wirtschaftlich und welche politisch getroffen werden sollten. Das ist die Kernfrage seit der Merkantilismus den Staatshaushalt (und mithin die politische Öekonomie) erfunden hat.


 
[ Keynes / Hayek ]

[wp]