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Literatur

Ökotopia

Zur Person

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Bildquelle: Wikipedia
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Ernest Callenbach (1929-2012) war Schriftsteller.

[ Roman »Ökotopia« ]

"Die Vorstellung vom neutralen Charakter des Geldes trifft man bei vielen Arbeits-Utopisten an. Alternativtheoretiker beklagen oft nur die Inflation und schwärmen von der Wiederherstellung des Geldes als soliden Masses der Arbeit. Typischerweise «übersieht» der amerikanische Utopist Callenbach in seinem Buch «Ecotopia» (Bantam New Age Books - auch als deutsche Übersetzung erhältlich), dass da immer noch munter Dollars zirkulieren und was für gesellschaftliche Folgen das haben muss. Es ist widersinnig zugleichein System persönlichen, naturverbundenen, direkten Austauschs zu fordern (und das ist das einzig wirklich «ökologische» System) und ein Mittel anonymer Zirkulation (das ist das Geld) zuzulassen. Diese Anonymität oder Nichtzuständigkeit aller erzeugt eben gerade die natur- und menschenvernichtenden Mechanismen. Da Callenbach diese grundlegende Anonymität nur moralisch angreift, braucht er dann auch einen (zwar sympathisch-demokratischen) Zentralstaat, der mit Preiskontrollen und Vorschriften die Auswüchse zurecht zu biegen versucht. Warum sollen die gleichen, die «ökonomisch» etwas zulassen es «politisch» verhindern wollen? Da kann man nur noch ans «Gute im Menschen» glauben und die Bösen ins Arbeitslager stecken." (Bolo'bolo)


 
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