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Stichweh, Rudolf:: Inklusion und Exklusion, Bielefeld 2005, 2. erw. Aufl., Bielefeld 2016.

Tesxstellen

"Der skizzierte Gedankengang legt es alternativ nun nahe, von Professionen nur dort zu sprechen, wo eine Berufsgruppe in Professionellen/Klienten-Interaktionen das Inldusionsproblem eines Funktionssystems verwaltet. Das verschiebt das Abgrenzungsproblem für Professionen vom Vergleich der Berufe selbst auf die vermutlich leichter zu beantwortende Frage nach der Identifizierbarkeit von Funktionssystemen eines bestimmten Typus, und es bindet den Professionsbegriff an den spezifischen Universalismus der Funktionssysteme: Es muß jedes Gesellschaftsmitglied in mindestens einer von zwei Rollen (Professioneller/Klient) am Systemzusammenhang partizipieren können und diese Partizipation lebensgeschichtlich auch wahrscheinlich sein, und es muß vom System als systemeigenes Sachthema eine universalistische Perspektive verwaltet werden, für die gilt, daß nahezu alles, was in der Gesellschaft vorkommt, relativ ungezwungen aus ihrem Blickwinkel rekonstruiert werden kann. Ein Kriterium dieser Art würde durchaus Prognosen oder Erklärungen für die Stellung quasi-professioneller Gruppen erlauben: etwa für die bekannten Probleme der Sozialarbeit durch Hinweis auf die - jeweils subordinierte - Partizipation der Sozialarbeit an den Perspektiven mehrerer anderer Funktionssysteme." (22)

Stichweh (Inklusion/Exklusion und die Soziologie des Fremden. In: ders., 2005: Inklusion und Exklusion. Bielefeld: 133): "'Semantiken' sind ... nicht als durch wissenschaftliche Erkenntnisinteressen motiviert zu verstehen. Sie entstehen aus Selbstbeschreibungen, die in Zusammenhaengen sozialer Kommunikation angefertigt werden und denen bestimmte praktische Leistungen im Sozialleben abverlangt werden."