zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]

Ötsch, Walter: Die Entstehung des Kapitalismus im Übergang zur Neuzeit
auf youtube

  • Die Grundthese: die Entstehung des Kapitalismus im Zusammenhang mit dem Wandel von Grundkategorien
  • Überblick über die Übergangszeit von 14.-16.Jahrhundert
  • Das Geldsystem nach dem Untergang de römischen Antike
  • Der Aufstieg Venedigs und die Entstehung eines Handelskapitalismus
  • Der Templerorden
  • Die säkulare monetäre Macht der Renaissance
  • Das neue nichtstoffliche Geld
  • Das Beispiel der Fugger
  • Die Hanse
  • Der Wandel im Zahlen-Konzept: die indisch-arabischen Zahlen

    Aussagen in der Vorlesung:
    die insgesamt konventionell ist, aber einiges sehr deutlich auf den Punkt bringt. So etwa die Vorstellung, wonach Geld auf Vertrauen beruhe.

    Descartes ist der erste Philosoph der Neuzeit, die die Magie abgelegt hat

    13 Jhd kommen die arabeische Zahlen dann die Zeit durch die Uhr

    Messraum (Städteplanung, geometrisch, Architektur der gottischen Kath. ab 12 Jhd Perspektive in der Malerei , der kosmische Raum, der menschliche Körper als Raum, territorialstaat (Raumstaat)

    darin entsteht ein Geldkonzept (Zeichengeld staat Stoffgeld (Münze)) er meint die Noten seien Voraussetzung für Kapitalismus.

    Das römische Reich beruht auf einem Geldnetz (das zerfällt, warum ist unklar, hat keine plausible Idee)

    Moslemisches Reich entsteht ab dem 7 Jhd. Bis zum 11 Jhd ist die Seefahrt im Besitz der Araber (bis zu den Kreuzzügen)

    Zweiteilung des römischen Reiches und des Christentums Ostkirche

    Keine Münzprägug im Westen, In Byzanz gibt es Münzen bis 1200

    Es gibt keine Münzen im Weströmischen Reich

    Karl der Grosse hat wieder Münzen eingeführt

    bis zum 13 Jhd gibt es verschiedene Münzen und Münzverschlechterungen

    Venedig ist wichtig Stadtstaaten mit Gesellschaftsstruktur mit Adel IN den Städten (Bankier, Finanziers, keine Leibeigenschaft, Ausweitung des Handels in die Aglomeration, Handwerker, Schriftkundigkeit. Handel mit den Moslems (Umgehung von Byzanz) durch Handel mit Alexandria Grosse Kursgewinne zwischen Gold und Silber weil im Osten das Verhältnis anders war

    Geld im sakralen Bereich (blöde Geschichte Täfelchen über Kornlager)

    Zalinga (ein wichtiges Buch !!)

    Venedig hat sich am Sklavenhandel beteiligt und eine Flotte gebaut 12 Jhd (Karl der Grosse hat die Sachsen versklaft und nach Venedig verkauft)

    Die Kreuzzüge sind eine Form des Krieges zwischen Ost und West (Rekonquista 1492 abgeschlossen Kolumbus soll Indien entdecken. Venedig profitiert von den Handelsstrukturen (Kreuzzüge plündern Byzanz um 1204, sie werden von Venedig umleitet, was ein grosses Geschäft wird - weil Byzanz zu ende geht.

    Ital. Städte geben sich selbst ein Münzrecht (Dukaten 1284) (min26)

    1173 Staatsanleihe in Venedig (nicht an Münzengebundene gebedrucktes Papier wird SO zu Geld

    Die Handelsrouten auf der Welt werden wichtig im 15. Jhd (ab dann beginnen die Seekriege)

    Templerorden: übernehmen das moslemische System und werden zu Geldgebern, vom Papst kriegen sie Unterstützung und Ländern - sie sind die grössten Kapitalverwaltern in Europa 12 Jhd (weil es ein Orden ist, bleibt es eine Ordensgeschichte, Reichtum nicht ad personam. Die Templer übernehmen merkantilistische Verwaltung Die Templer werden vom franz. König entlassen. Der grosse Templerschatz ist dabei verschwunden (man weiss nichts dazu) Ab 1306 wird der Orden verfolgt, 1302 löst der Papst den Orden auf, es gibt keine Nachfolgemacht.

    Die monetäre Macht verteilt sich auf die Städte

    Mechanismus Wechsel gegenseitige Verrechnungen mit Depositenbanken

    Banken sind zunächst Münzwechselr (banca rotta min 35.00)

    Militärtechnologie Heere statt Ritter (Kanonen) - Söldner (Arbeitslose) mit Münzen finanziert (38.) Blöde Söldnergeschichten mit Streiks usw. Stadtmauern gegen Söldnerheere ??

    Wechsel zwischen "Währungen" (Umgehung des Zinsverbot) (er spricht beim Wechsel von Geld)

    Pedruzi und Bardi (Bankhäuser die Geld für den Papst eintreiben und selbst damit handeln)

    Die Geldschöpfung wird durch die Wechselgeschäfte "erfunden" (Oetsch macht einen Exkurs zur Gegenwart der Geldschöpfung: Geld hat keine Basis, die Buchhaltung ist das Regulierungsinstrument, die Buchhaltung ist eine grosse Erfindung. Geld ist eine kollektive Empfindung (soziale Vertrauenskonstruktion) Es sind Zahlungsverpflichtungen ( min 43)

    Alles über Zentralbankregelung ist Unsinn (Geld ist eine soziale Konvention, es gibt keine reale Deckung, Geld hat keinen Wert, es ist eine Konvention mit unregulierter Geldschöpfung kollektive Suggestion - wie kommt das zustande, warum bricht es zusammen (Hyperinflation) soziale kollektive Vertrauenskonstruktion (nichtstofflich meint keine Kuranz, sondern Vertrauen, Wert = Zahlungsversprechen)

    das formale Geld verlangt umfangreichere mentale Konzepte: Imaginäres Geld (kollektive Imagination) verlangt MENTALE Modelle ein neues abstraktes Denken.

    Fuggergeschichte ... Barchent-Tuch-Erfindung als Basis ... Handel mit Baumwolle und Tuch. Protoindustrialisierung mit Verlagssystem (Familienfabriken) Die Geldüberschüsse werden an den Adel gegeben (Kreuzzugsteuer/Ablasshandel usw.)

    Oetsch sagt auch nicht woher die Leute Geld haben, hat aber Ogger gelesen:

    Kaisermacher und Gegengeschäfte (Regale, zb Silber im tirolischen Schwarz, auch im tschechischen usw) Fleischversorgung (Ochsenherden durch Europa)

    1309 erste Börse in Flandern, wo auch ein Tuchgeschäft mit engl. Wolle existiert.

    1450 Hansestädte-Verbindungen (Frachtschiffe) Kolonialeroberung Umschiffung von Afrika

    soweit Geschichte - jetzt das Mentale System

    1) arabische Zahlen mit dem Null (mit römischen Zahlen kann man nicht rechnen) rechnen und Zeichen waren getrennt (rechnen mit dem Abakus man weiss nicht obs stimmt, kalkulieren mit Kalksteinen) (im 17. wird das Wort neu besetzt)

    Die Inder erfinden und die Araber übernehmen die Zahlen und begründen damit ein Geldsystem (das ist ein blöde Verbindung ohne Beleg) Revolutionär ist die Null, die Nichts ist aber als Stellenwert enorm ist.

    Das neue Zahlensystem ist so abstrakt wie das neue Geldsystem