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Warren McCulloch: Verkörperungen des Geistes, Wien/New York 2001

"Epistemische Fragen […] lassen sich, wenn man in den Begriffen der Kommunikation denkt, theoretisch mit Hilfe der kleinsten Signale beantworten, die in Rechenmaschinen Aussagen in Bewegung darstellen." (S. 67)

Klappentext zu seinem Buch
McCulloch war ein außergewöhnlicher Denker und in vieler Hinsicht seiner Zeit weit voraus. Die unter dem Titel "Embodiments of Mind" 1965 veröffentlichte Sammlung seiner wichtigsten Arbeiten enthält faszinierende Ideen zum Thema Geist und Gehirn, die sich inzwischen wieder als hochaktuell für die Entwicklungen in der Neurologie und der Kognitionswissenschaft bzw. der Künstlichen Intelligenz herausgestellt haben, die unter der Bezeichnung Konnektionismus bekannt sind. In seinem Geleitwort zur Neuausgabe von 1988 weist Lettvin insbesondere auf die berühmten, gemeinsam mit Pitts verfaßten Arbeiten hin, deren Bedeutung erst heute richtig gewürdigt werden kann: "Ein Logikkalkül für die der Nerventätigkeit immanenten Gedanken" und "Wie wir Universalien kennen. Die Wahrnehmung der Form durch Hören und Sehen". Während in der ersten Arbeit der Begriff des "Neuronalen Netzes" entwickelt worden ist, sind in der zweiten bereits die heute von den Vertretern des Konnektionismus erhobenen Ansprüche abgesteckt worden, die Natur des menschlichen Erkennens auf dieser Grundlage zu untersuchen.