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Machiavelli, Niccolo: Der Fürst. Stuttgart: Reclam


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Wikipedia
Der Fürst (italienisch Il Principe) wurde um 1513 von Niccolò Machiavelli verfasst. Die päpstliche Druckgenehmigung erschien am 4. Januar 1532[1] postum. Vorher kursierten Abschriften des Werkes. Es gilt neben den Discorsi, das Machiavelli parallel zum Fürstenbuch schrieb, als sein Hauptwerk.

Das Fürstenbuch lobt den neuen Fürsten, die Discorsi plädieren für eine Republik. Obwohl die beiden Werke eine unterschiedliche Ausrichtung haben, „geht es beiden politischen Werken Machiavellis um dieselbe Grundfrage: Wie kann man in einer feindlichen politischen Umwelt erfolgreich sein, namentlich die Macht erwerben, sie erhalten und zu Größe steigern?“[2]

Nach Alessandro Pinzani besteht der Hauptunterschied zwischen dem Fürstenbuch und den Discorsi darin, dass „es dem ersteren ... um die Machterreichung und -erhaltung geht, ... die letztere gemäß den Discorsi [um] die Erhaltung der eigenen Freiheit.“[3] Welche Freiheit hier gemeint ist, „die individuelle Freiheit der Bürger oder der allgemeinen Freiheit der Republik“[4] ist nicht eindeutig.

Nur stilistisch in der langen Tradition der mittelalterlichen Fürstenspiegel geschrieben, gilt Der Fürst als eines der ersten – wenn nicht als das erste – Werk der modernen politischen Philosophie. Eine von Machiavelli unabhängige Interpretation entstand im Machiavellismus bzw. Antimachiavellismus.

Textstellen und Anmerkungen

"und wer am besten verstanden hat, den Fuchs zu spielen, ist am besten weggekommen. Man muß nur verstehen, der Fuchsnatur ein gutes Ansehen zu geben und ein Meister sein in Heuchelei und Verstellung: denn die Menschen sind so einfältig und gehorchen so leicht dem Zwang des Augenblicks, daß ein Betrüger stets einen finden wird, der sich betrügen läßt." (S.103f)


 
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