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Graeber, David: Schulden: Die ersten 5000 Jahre. Klett-Cotta, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-608-94767-0 (Taschenbuchausgabe: Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-15772-3).

Kritik:
D. Graeber beschreibt das Geldwesen in einer bestimmten Hinsicht sehr ähnlich wie ich: Die Buchhaltung über Schulden ist - logisch-genetisch - viel älter als Geld. Aber D. Graeber entwickelt erstens keinen Geld-Begriff und zweitens schreibt er über Epochen, von welchen niemand, der heute lebt, eine halbwegs hinreichend Ahnung hat. Wir sind dokumentiert für die Zeit, die er das „Zeitalter der großen kapitalistischen Imperien“ bezeichnet und ab 1450 verortet. Alles davor sind Geschichten, die zu unserem Verständnis von Geld nichts beitragen.
Interessant ist auch, dass er von einer heutige Phase (ab der Aufhebung des Goldstandards des US-Dollars am 15. August 1971 spricht, von der er meint, wir könnten sie noch nicht einordnen. Ich glaube, dass er das nicht kann, weil ihm ein Geld-Begriff fehlt.


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