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Günther Patzig (Hrsg): Gottlob Frege - Funktion, Begriff, Bedeutung, Fünf logische Studien. 2008, 84 Seiten, ISBN 978-3-525-23115-9

Kurzinformationen
In diesen fünf Aufsätzen Freges haben seine in der heutigen philosophischen Diskussion wirkungsvollsten Theorien eine prägnante Formulierung erfahren.

Ausführliche Informationen
Als diese fünf Aufsätze Gottlob Freges 1962 in der Kleinen Vandenhoeck-Reihe erstmals erschienen, war Gottlob Frege noch weithin unbekannt. Damals bedurfte es noch einer ausführlichen Begründung der Bedeutung Freges für die Gegenwartsphilosophie. Heute sind seine Schriften zu Klassikern geworden, die für kühne Thesen mit vorbildlicher Klarheit argumentieren. Der Band enthält die Texte Funktion und Begriff; Über Sinn und Bedeutung; Über Begriff und Gegenstand; Was ist eine Funktion? sowie Über die wissenschaftliche Berechtigung einer Begriffsschrift. Ein ausführliches Vorwort des Herausgebers und Frege-»Entdeckers« Günther Patzig und ein Register erleichtern dem Benutzer den Zugang.

Inhalt
Vorwort von Günther Patzig
Funktion und Begriff
Über Sinn und Bedeutung
Über Begriff und Gegenstand
Was ist eine Funktion?
Über die wissenschaftliche Berechtigung einer Begriffsschrift
Die wichtigsten entsprechenden Ausführungen Freges in anderen Schriften
Ausgewählte Literatur
Register


Wenn wir... das Zeichen einer Vorstellung hervorbringen,..., so schaffen wir damit einen neuen festen Mittelpunkt, um den sich unsere Vorstellungen sammeln. Von diesen wählen wir wie-derum eine aus, um ihr Zeichen hervorzubringen. So dringen wir Schritt für Schritt in die innere Welt unserer Vorstellungen ein und bewegen uns darin nach Belieben, indem wir das Sinnliche selbst benutzen, um uns von seinem Zwange zu befreien. (S. 89f.)
"Wir würden uns ohne Zeichen auch schwerlich zum begrifflichen Denken erheben. Indem wir nämlich verschiedenen, aber ähnlichen Dingen dasselbe Zeichen geben, be-zeichnen wir eigentlich nicht mehr das einzelne Ding, sondern das ihnen Gemeinsame, den Begriff. Und diesen gewinnen wir erst dadurch, daß wir ihn bezeichnen; denn da er an sich unanschaulich ist, bedarf er eines anschaulichen Vertreters, um uns erscheinen zu können. So erschließt uns das Sinnliche die Welt des Unsinnlichen." (G. Frege, Funktion, Begriff, Bedeutung Fünf logische Studien, Göttingen 1962, S.90)