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Rusch, Gebhard / Breidbach, Olaf / Siegfried J. Schmidt (Hrsg.): Interne Repräsentationen Neue Konzepte der Hirnforschung. Zum Dialog von Konstruktivismus und Neurowissenschaften. Schwarzw. Fotos, Abb. 138 g. 230 S. 1996. Delfin 1996. Suhrkamp-Tb. Wissenschaft. (1277). Suhrkamp Taschenb. Kartoniert SFr. 19.00, ISBN 3-518-28877-6

enthält:
Rolf Todesco: Lügen alle Kreter?
Mayröcker, F.: 19.1. (bis herangbraust ..)

Zusammenfassung
Was geht in unserem Kopf vor? Die Hirnforschung hat in den letzten Jahrzehnten eine Fülle von Daten gewonnen, die unser Bild von den Vorgängen im menschlichen Hirn immer präziser werden lassen. Welche Konzepte sind geeignet, die Reaktionen dieses Organs adäquat zu beschreiben? Der vorliegende Band bietet Aufsätze von Neurowissenschaftlern und Theoretikern, die das Gehirn »von innen« zu begreifen suchen. Das Gehirn ist keine bloß informationsverarbeitende Maschinerie, es produziert sich sein Raster der Weltwahrnehmung; unter diesem Raster nimmt es Reize auf, verarbeitet sie nach den ihm eigenen Regeln und generiert so Information. Folgt diese »Produktion« Regeln, die wir aus der Struktur dieses Organs ablesen können? Prägt die Struktur des Hirns eine eigene Semantik, formiert sich in ihm eine »Neuro-Logik«? Sind die alten Konzepte von »System« und »Information« noch aufrechtzuerhalten? Denn das Hirn konserviert keinen Abdruck des Außens; es generiert sich »seine« Welt, in der es Außensignale bestimmten internen Verhaltenssteuerungsmechanismen zuordnet, diese damit modifiziert und so eine Eigenheit produziert, die wir in dessen Effekt, dem Verhalten, studieren können. Die in diesem Band enthaltenen Aufsätze - aus den Perspektiven verschiedener Disziplinen: - Mathematik, Physik, experimentelle Neurophysiologie, theoretische Biologie und Philosophie formuliert - zeichnen erste Konturen von Konzepten, die neue Ansätze zu einem vertieften Verständnis des »Innenlebens« des Hirn-Organs und damit der Mechanismen unserer Verhaltensorganisation zu gewinnen suchen.