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Capra, F.: Lebensnetz. Ein neues Verständnis der lebendigen Welt. Scherz, Bern 1996 (Orig. The Web ob Life, 1996

Anmerkungen von rt

Ein Buch, das das systemisches Wissen vieler Leute widerspiegelt

Kritische Zusammenfassung

Tiefen-ökologisches Denken

F. Capra unterscheidet in seinem Buch "Lebensnetze" mechanistische und ganzheitliche Sichtweisen. Die Kopernikanische Wende habe die mechanistische Maschinen-Metapher gebracht. Die Romantik (Goethe) habe sich dagegen gewehrt (33). Kant (als Repräsentant der Romantik?) habe die Selbstorganisation erfunden (34). Im 19. Jhd habe sich das mechanistische Weltbild (durch die Zell- und Vererbungstheorie) erneut durchgesetzt. Das mechanistische Weltbild sei durch den sog. Vitalismus ergänzt worden. Damit sei aber keine Ganzheitlichkeit erreicht worden, weil zwei voneinander unabhängige Welten postuliert wurden.

Das neue Weltbild (Das Capra-Paradigma):
"Organizismus" nennt Capra die Anfänge seiner Lebenswissenschaft, weil sie sich mit der Organisation befassen. Im Unterschied zum Vitalismus, der neben den Naturgesetzen eine zusätzlich Kraft postuliert, wird im Organizismus ein erweitertes Verständnis der Naturgesetze postuliert: eben die (Selbst-)Organisation.

Die (nach Goethe und den Griechen weitere) Geschichte des Organizismus sieht Capra etwa wie folgt:

  • Organismische Biologie (40)
    R. Harrison: Wechsel von Funktion zu Organisation. L. Henderson führt den Systembegriff in die Biologie ein. J. Woodger und J. Needham (1936) betonen erneut die Organisation, die auch den Vitalismus überflüssig mache.
  • Systemdenken (42
    P. Weiss habe den Systembegriff der Ingenieurwissenschaften auf die Biologie übertragen (diesen Abschnitt verstehe ich überhaupt nicht, da er der Argumentation von Capra zuwiderläuft, weil das Systemdenken nun plötzlich doch von Ingenieuren entwickelt wurde). Der grosse Schock bestehe darin, dass sich Systeme nicht durch Analyse verstehen lassen (43).
  • Quantenphysik (43)
    Die Quantenphysik habe in die neue Wissenschaft eingebracht, Beziehungen statt Dinge zu betrachten (Leider steht nichts näheres zur Quantenphysik, kein Verweis auf Feymann) top