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[Ein paar Prozent Streit]



[http://www.nachdenkseiten.de/?p=10530 Kritik an der Zinskritik]
Der Zins wird erst im dritten Band des „Kapitals“ eingeführt, in dem es um den Gesamtprozess der kapitalistischen Reproduktion geht. Die Trennung der Kapitalisten in Geldkapitalisten und industrielle Kapitalisten schafft nach Marx erst den Zins bzw. verwandelt einen Teil des Profits in Zins. Geld befähigt den Kapitalisten, ein bestimmtes Quantum unbezahlter Arbeit, Mehrwert und Mehrprodukt, aus den Arbeitern herauszuziehen und sich anzueignen. In dieser Eigenschaft als Mittel zur Produktion des Profits, wird es eine Ware. Ein Beispiel: „Gesetzt, die jährliche Durchschnittsprofitrate sei 20 %. Eine Maschine im Wert von 100 Pfund St. würde dann ...einen Profit von 20 Pfund St. abwerfen. Ein Mann also, der 100 Pfund St. zur Verfügung hat, hält in seiner Hand die Macht aus 100 Pfund St. 120 zu machen oder einen Profit von 20 Pfund St. zu produzieren. Überläßt dieser Mann für ein Jahr die 100 Pfund St. einem anderen, der sie wirklich als Kapital anwendet, so gibt er ihm die Macht, 20 Pfund St. Profit zu produzieren...Wenn dieser Mann dem Eigner der 100 Pfund St. am Jahresschluß vielleicht 5 Pfund St. zahlt, d. h. einen Teil des produzierten Profits, so zahlt er damit den Gebrauchswert der 100 Pfund St. ...20 Pfund St. zu produzieren. Der Teil des Profits, den er ihm zahlt, heißt Zins, was also nichts als ein besondrer Name, eine besondre Rubrik für den Teil des Profits, den das fungierende Kapital, statt in die eigene Tasche zu stecken, an den Eigner des Kapitals wegzuzahlen hat“ (MEW Bd. 25, 351)
[http://www.brainworker.ch/r-evolution/2_3_01%20Bibel.htm Was sagt die Bibel zum Zins ]
„Darum ist ein Wucherer und Geizhals wahrlich kein rechter Mensch; er sündigt auch nicht eigentlich menschlich! Er muss ein Werwolf sein, schlimmer noch als alle Tyrannen, Mörder und Räuber, schier so böse wie der Teufel selbst! Er sitzt nämlich nicht als ein Feind, sondern als ein Freund und Mitbürger im Schutz und Frieden der Gemeinde und raubt und mordet dennoch gräulicher als jeder Feind und Mordbrenner. Wenn man daher die Straßenräuber, Mörder und Befehder rädert und köpft, um wie viel mehr noch sollte man da erst alle Wucherer rädern und foltern, alle Geizhälse verjagen, verfluchen und köpfen. ...“ (12: FN 12 Kleiner Sermon vom Wucher (1519). Großer Sermon vom Wucher (1520). Von Kaufhandlung und Wucher (1524). An die Pfarrherrn wider den Wucher zu predigen (1540). Der Auszug ist dem Schlussteil der letztgenannten Schrift entnommen; zitiert nach Günter Fabiunke. Martin Luther als Nationalökonom (1963) S. 229. ) ---------- http://www.unifr.ch/withe/assets/files/Bachelor/Theoriengeschichte/Merkantilismus.pdf