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Der Singular "Worte" ist ein Homonym, er steht für die Einzahl von Wörter und Worte.

Als Worte bezeichne ich sprachliche Symbole, die aus einer Menge von Wörtern bestehen.

Worte werden - je nach Theorie - anstelle von Aussagen oder Sprechakten (Sätze) als Elemente der "Sprache" aufgefasst.

Worte sind arbiträr und digital vereinbart. Sie zeigen im Unterschied zu Zeichnungen (oder Ikone) nicht, worauf sie verweisen.

Worte, die ich - wie etwa Tisch oder Hund - für Gegenstände verwende, bezeichnen nicht Gegenstände, sondern Konzepte von diesen Gegenständen. Siehe dazu das semiotische Dreieck. Ich kann jeden Tisch oder Hund zeichnen, aber nicht den Tisch oder den Hund, der mit dem Wort bezeichnet wird.

Hinweise

"Wo das Wort fehlt, ist kein Ding. Das verfügbare Wort erst verleiht dem Ding das Sein. Was ist das Wort, dass es solches vermag? Was ist das Ding, dass es des Wortes bedarf um zu sein? Was heisst hier Sein, dass es wie eine Verleihung erscheint, die dem Ding aus dem Wort zugeeignet wird?" (Heidegger 1985, 209).

<>"Im sprachlich-logischen Bereich sind (...) zuerst Aussagen und Sätze vorhanden, die Ereignisse betreffen. Und erst später werden in den weiteren Prozessen der Wechselwirkung und Widerspiegelung diese Ereignisse differenziert und als mehr oder weniger isolierte Ereignissubsysteme vermittelt widerspiegelt und mit Zeichen belegt. In diesem Sinne existiert zuerst der Satz und dann das Wort" (Tiwald, 1975, 76f).

Vgl. Keil-Slawik, 1990 (2), 152: Wenn Bedeutung geschaffen worden ist, kann das auf Konventionen beruhende Wort stellvertretend für jedweden geschaffenen Zusammenhang stehen.


 
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