Watt-Mechanismus        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]
 

Der Watt-Mechanismus (nach seinem Erfinder J. Watt) ist ein Koppelgetriebe. Es setzt sich zusammen aus dem Wattgestänge und dem Watt-Parallelogramm: das Wattgestänge ist ein Maschinenelement zur Umwandlung einer rotatorischen Schwenkbewegung in der Ebene in eine angenähert geradlinige Bewegung (Geradführung) das Watt-Parallelogramm skaliert die Bewegung des Wattgestänges. Die Umsetzung der Bewegung durch das Wattgestänge und die Vergrößerung des Hubs durch ein Parallelogramm sind zwei unabhängige Mechanismen, die auch separat verwendet werden können. Diese funktionelle Trennung wurde lange Zeit verwischt, so dass in zahlreichen älteren Veröffentlichungen der Watt-Mechanismus insgesamt als Watt-Parallelogramm bezeichnet wurde. Andere mechanische Konstruktionen, die ähnlich wie das Wattgestänge eine rotatorische Schwenkbewegung in eine geradlinige Bewegung umsetzen, sind der Inversor von Peaucellier und das Tschebyschow-Parallelogramm.

Zum Betrieb einer Maschine wäre das Parallelogramm streng genommen nicht nötig – man könnte die Stange, die am Kolben H beginnt, auch direkt mit F verbinden. Das hätte aber zur Folge, dass der Kolbenhub sehr viel geringer wäre oder, um den gleichen Hub zu erzielen, die Punkte B, E und vor allem G sehr viel weiter nach rechts wandern müssten, was den Platzbedarf der Maschine deutlich vergrößern würde.

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Bildquelle: Wikipedia

 
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