Substanz ----------- Eigenschaften sind substanzlos, weil sie zunächst (bis es den Filos nicht mehr gefallen hat (Hume, ..) als EIgenschaften VON Substanz erschienen sind. Jetzt spreche ich von Träger von substanzlosen eEigenschaften, wobei Träger (Äther) auch substanzlos sind, aber immer auf Substanz bezug nehmen (nein, wohl auch das nicht: nichts kommt von Nichts aber elektromagnetische Wellen (Dualismus) bilden die ERSTE Substanz) Gewicht ist eine Eigenschaft von Wasser - nur dass dieses Sprechen verdrängt wurde durch "Kraft" und dann durch "Energie" ============================== John Locke kritisiert den klassischen Substanzbegriff, weil die dabei unterstellten Eigenschaftsträger letztlich unbekannt blieben; ähnlich argumentiert George Berkeley. Auch David Hume gibt den Substanzbegriff aus empiristischen Gründen auf: nur Zustände seien sinnlich wahrnehmbar; über Naturgesetze, zukünftige Wahrheiten und insbesondere Objektkonstanz sei kein sicheres, d. i. insbesondere erfahrungsbasiertes, Wissen möglich. Immanuel Kant versucht, zwischen Empirismus und realistischem Rationalismus einen Zwischenweg zu formulieren. Er hält daran fest, dass Substanz heißt, was den Akzidentien als beharrliches Substrat gegenübersteht. Ein Wissen über Dinge an sich sei jedoch nicht möglich – lediglich über Strukturen unserer Erkenntnisvermögen, welche der Objekterkenntnis als Ermöglichungsbedingungen vorausliegen (Kant nennt derartige Möglichkeitsbedingungen transzendental). Unter diese transzendentalen Strukturen zählt auch, dass wir nur insofern überhaupt Erkenntnis hätten, als unser Verstand die Wirklichkeit in konstant bleibende Eigenschaftsträger strukturiert, also eben Substanzen unterstellt; deren Wesen und separate Existenz sei jedoch nicht an sich wissbar, sondern je nur deren Dispositionen, für uns gleichgeartete Erkennende bestimmte Erscheinungen hervorzubringen. --- Hyperkommunikation: Substrat (Ousia) Substrat (Ousia)        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]
 
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Hier ist nicht die Substanz der Materialwissenschaften gemeint, sondern das philosophische Konzept Ousia.

Als Substrat bezeichne ich in Anlehnung an Aristoteles, was dieser als das "Ousia" bezeichnet hat. (Ousia wird oft mit Substanz oder Urmaterie usw übersetzt, weil jenseits von jeweiligen Theorien oder Interpretationen völlig unklar ist, was damit gemeint sein könnte).

In meiner Leseweise steht Ousia und mithin Substrat für die ideelle Entität, die Aristoteles als Hypokeimenon kategoriell bestimmt, wobei ich diese Bestimmung nicht ontologisch, sondern sprachlich lese. Das Ousia existiert ausschliesslich im Hypokeimenon und ist deshalb das, was die Identität einer Entität begründet.
Ousia ist im bezeichneten Wesen aufgehoben. Wenn ein Gegenstand bezeichnet wird, wird durch die Bezeichnung festgestellt, "was für ein Ding" er ist, also was sich darüber aussagen lässt. Darin erkenne ich das Konzept von Aristoteles' Kategorie.

Anmerkung:
In meiner Theorie verwende ich den Ausdruck Substrat nicht. Material verwende ich kategoriell anders, quasi invers. Substrat bezeichnet etwas, das wie Materie untätig wahrgenommen wird.


 
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