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Sparen hat in der Ökonomik und in der Oikonomik zwei sehr verschiedene Bedeutungen . In der Ökonomik heisst Sparen, dass andere Schulden machen, in der Oikonomik heisst es sparsam sein im Sinne von wenig verbrauchen.

Umgangssprachlich heisst sparen Geld auf die Sparkasse bringen, weil es den Sparkassen gelungen ist, das Wort sparren zu besetzen.

Ich erkenne fünf verschiedene unklar abgegrenzte Verwendungen des Ausdruckes:
1) Reinvermögensbildung als Differenz zwischen Einkommen/Periode und Konsum derselben Periode
2) Nettogeldvermögensbildung als Differenz zwischen Einnahmen/Periode und Ausgaben derselben Periode
3) Mittel längerfristig anzulegen.
4) Investition als Einschränkung des Konsums (Konsumverzicht)
5) Sparsam sein, nicht vergeudung

Ein oikonomisches Beispiel:
Im Mittelalter schlachteten die Bauern ihr Vieh im November und Dezember, um an den Wintertagen das Viehfutter zu "sparen", und pökelten das Fleisch ein.

Ein ökonomisches Beispiel:
Wenn ich Geld investiere, habe ich das Geld ausgegeben, unter finanziellen Gesichtspunkten aber gespart.

siehe auch Enegie sparen

Literatur

A. Smith sah in seinem Hauptwerk Der Wohlstand der Nationen vom März 1776 das Sparen als Faktor der Wohlstandssteigerung und ging davon aus, dass Sparen nur durch einen Anreiz - den Kapitalprofit (Sparzins) - entstehe. "Nun wendet man aber sein Kapital nur um des Profites willen auf die Erwerbstätigkeit…", "doch der Grundsatz, der zum Sparen treibt, ist das Verlangen, unsere Lage zu bessern…".(1776, S. 235 f.)


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[Ist Sparen ohne Verschuldung möglich?]
Flassbeck meint hier NEIN, weil er Giralgeld als Geld bezeichnet
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