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bildbildHomonyme: a) Bewegung für Ortsveränderung eines Objektes

Als soziale Bewegung bezeichne ich das nicht formelle und nicht selbstbewusste "Un-jekt" (versus Subjekt) eines selbstorganisierten Verhaltens vieler Menschen, welchem Ziele zugeschrieben werden. Die Bewegung entsteht als solche durch die Zuschreibung, die oft Attraktoren oder Kristallisationspunkte benennt. Die Oekologiebewegung etwa formierte sich unter anderem gegen AKWs.

soziale Bewegungen werden oft als sozial, kulturell oder politisch kategorisiert, dadurch dass ihr Ziel entsprechend bezeichnet wird. Bewegungen werden oft instrumentalisiert, indem sie in Organisationen oder Institutionen wie Vereinen oder Parteien aufgehoben werden.

Beispiele:
Arbeiterbewegung
Frauenbewegung
grüne, Ökologiebewegung, Anti-Atomkraft-Bewegung, Friedensbewegung

Im Übergang zur Institution entwickelt sich das Un-jekt durch eine Selbstbeschreibung zu einem Subjekt: Wir-Explikation. Die Arbeiter oder Sklaven, die ungerechte Verhältnisse reklamieren und Veränderungen anstreben, merken, dass sie ein kollektives Interesse verfolgen, das sie mit "wir" bezeichnen.

Es gibt auch Bewegungen, die dieses Wir nicht entwickeln, sondern nur in der Femdwahrnehmung als Bewegung erscheinen, was meistens retrospektiv der Fall ist. Man spricht dann eher von einer Mode oder von einer Epoche, wie etwa der Renaissance. Die Renaissance lässt sich als Prozess begreifen, in welchem sich viele Menschen in eine neue Richtung bewegten, ohne dass sie das als Bewegung wahrgenommen haben. Erst viel später wurde ihr Verhalten als epochal gesehen.



Kritischer Hinweis:
Diese Formulierungen sind noch etwas vordergründig. Die Konstitution der Zuschreibung ist noch nicht richtig begriffen.


 
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