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<title>Hyperkommunikation: C. Shannon's Maschinen</title>
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<meta name="description" content="C. Shannon's Maschinen, Hyperkommunikation, Systemtheorie, Technologie, Technik, Kybernetik, Kybernologie, Dialog, diasynchron, Geld, Schuld, Kredit, Rolf Todesco">
<meta name="author" content="Rolf Todesco">
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<a name="top"></a>

<font color=navy><b><big><big>
C. Shannon's Maschinen
</big></big></b></font>

&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
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</small>

<p><a href="../personen/shannon.htm">C. Shannon</a> konstruierte ein paar lustige <a href="maschine.htm">Maschinen</a></a></p>

<p>Einschlägige Texte:</p>

<p><a href="../seminare/mmk2006/mp_todesco_2006.htm">R. Todesco: Mensch und Technik im Fahrzeug 
in der Perspektive der Systemtheorie</a>  (Moderationspapier zur AG 3 der <a href="http://www.mmktagung.de/"><b>MMK</b></a> 2006)
<br><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/7/7410/1.html">Rudolf Maresch: Kommunikation ohne Menschen</a>
<br><a href="../text_e/lehmann_ratten.pdf">M. Lehmann: Ratten im Labyrinth oder: Lernen mit Theseus</a>
</p>
<br>&nbsp;

<table>
<tr>
<td valign="top">
<p>Das Labyrinth wird in die Flle gelockt: es lernt den Weg, dann wird es verändert und findet sich nicht mehr zurecht, weil es nicht umlernen (oder vergessen) kann.</p> 
</td>
<td><IMG SRC="../images/weiss.gif" width="20" height="1" alt="bild">
</td>
<td valign="top"> 
<IMG SRC="../images/shannon_labyrinth.jpg" width="200" alt="bild">
</td>
</tr>
</table>

<table>
<tr>
<td valign="top">

<p>Der vierdimensionale Dreh, oder ein bescheidener Vorschlag, um amerikanischen Autofahrern in England zu helfen (Shannon 1993).</p> 

<p>Shannon (Abb. nach: Claude E. Shannon, Ein / Aus, 317; gerade Linie: „der wirkliche Wagen ebenso wie die wirkliche englische Straße“, gestrichelte Linie: wahrgenommene Situation)</p>
</td>
<td><IMG SRC="../images/weiss.gif" width="20" height="1" alt="bild">
</td>
<td valign="top"> 
<IMG SRC="../images/shannon_auto.jpg" width="200" alt="bild"><IMG SRC="../images/shannon_auto2.png" width="200" alt="bild">
</td>
</tr>
</table>


<table>
<tr>
<td valign="top">
<p>Based on an idea by Claude E. Shannon, 'The Most Beautiful Machine' uses a compressor, pneumatic cylinder, prosthesis, and an old trunk to show "communication based on the functions of ON and OFF." Basically, the observer pushes a red button and an artificial hand reaches out to turn off the machine. Click here to watch the machine in action.</p>
</td>
<td><IMG SRC="../images/weiss.gif" width="20" height="1" alt="bild">
</td>
<td valign="top"> 
<IMG SRC="../images/shannon_ein_aus.jpg" width="200" alt="bild">
</td>
</tr>
</table>

<br>&nbsp;
<br>[]
<!--
Der
Problementwurf lautet folgendermaßen 
(mir liegt nur die deutsche Übersetzung vor): „Ein amerikanischer
Autofahrer sieht sich in England einer wilden und gefährlichen Welt gegenüber. Der
Fahrer sitzt im Auto rechts und man verlangt von ihm, auf der linken Straßenseite zu fahren – so
als sei das Fahren in England eine linkshändige Version des amerikanischen Systems. / Aus persönlicher Erfahrung kann ich den Ernst des Problems bestätigen... Tief in unseren Fahrgewohnheiten
verwurzelt, erschien uns die Welt völlig verrückt. Autos, Fahrräder und Fußgänger kamen wie
aus dem Nichts geschossen, während wir immer in die falsche Richtung schauten. Unter den Flüchen
der Männer und dem Geschrei und hysterischen Gelächter der Frauen schlingerte der Wagen
von einem Fluchtweg zum nächsten. Die Mitfahrer waren unfreiwilligen Schreckreaktionen ausgeliefert...
Selbst der Blinker und der Scheibenwischer waren gegenüber dem amerikanischen System
vertauscht, so dass wir uns immer wieder dabei ertappten, mit dem Scheibenwischer das Abbiegen
anzuzeigen – schnell für rechts, langsam für links. Die englischen Straßen und die hohe Geschwindigkeit
der englischen Fahrer trugen nicht gerade dazu bei, die Lage zu erleichtern. Genauso wenig
verstärkte die Vorliebe der Engländer, unmittelbar am Straßenrand Mauern zu bauen, das Gefühl
der Sicherheit. / Dieser Aufsatz wird eine neuartige Lösung für das Problem entwickeln, die im
übrigen auch für Engländer taugt, die in Amerika Auto fahren“ (Shannon 1993: 313). Die mazesolving
mouse Theseus geht nicht mehr zu Fuß.
Ein beiläufiger Hinweis auf Edwin A. Abbotts „Flatland. A Romance of Many Dimensions“ (Abbott
1884, zuerst – was wieder an das gezeigte Labyrinth erinnert – unter dem Pseudonym A.
Square) macht das Problem deutlich. Ein „Flatlander“, meint Shannon (1993: 314), könnte etwa die
Kongruenz zweier in der Ebene liegender Dreiecke nicht erkennen, also nicht sehen, dass ein ‚linkes’
Dreieck gespiegelt werden kann (indem es in einem üblichen x/y-Koordinatensystem um die
y-Achse rotiert), um einem ‚rechten’ Dreieck zu gleichen. Um das bemerken zu können, ist die
dritte Dimension erforderlich. Aber die fragliche Form selbst bleibt zweidimensional, ein flaches
Dreieck. Um räumliche Formen wie – Shannons Beispiele – Schuhe, Handschuhe, Scheren, Federhalter,
Gewindeschrauben usw., und eben auch „ein amerikanisches Auto im Gegensatz zu einem
englischen derselben Sorte“ (ebd.) spiegeln zu können, wäre eine vierte Dimension erforderlich (in
einem üblichen x/y/z-Koordinatensystem müsste der fragliche Gegenstand um die y/z-Ebene rotieren,
vgl. Shannons Erläuterungen in den Anmerkungen ebd.). Das Objekt würde ‚umgestülpt’,
‚durch die vierte Dimension gewendet’ (ebd. und 315). Da jedoch der amerikanische Autofahrer in
England und zugleich in einem englischen Auto und den englischen Verkehrsregeln ausgesetzt ist –
wieder gilt: tertium datur –, wäre „gleichermaßen effektiv für unseren amerikanischen Fahrer [ ]
die Rotation von ganz England durch die vierte Dimension“ (315). „Dieses Konzept hört sich zweifellos
ebenso grandios wie völlig unpraktikabel an – ein unsinniger Mathematikertraum... eine bloß
theoretische Möglichkeit“ (ebd., Hervorhebung M.L.). Aber – Theorie wird Design – „wir werden
zeigen, dass es sich... mit heutiger Technologie realisieren lässt. / Wie das? Kurz gesagt: mit Spiegeln...
Allgemein gesagt besteht unser Plan darin, den amerikanischen Fahrer mit einem Spiegelsystem
zu umgeben, das seine Ansicht von England in einer ungeraden Anzahl von Reflexionen
spiegelt. So sieht er die Welt um sich herum nicht so, wie sie ist, sondern als eine um 180° vierdimensional
gewendete“ (ebd.). Der Plan besteht also darin, Theseus von der exploration strategy zu
11
entlasten, weil dazu keine Zeit ist (das Verkehrstempo ist zu hoch, die Mauern sind zu nah). Deswegen
scheitert er, obwohl er gelingt.
Shannon [Passenger] and an American Theseus [Driver] in their English cars (Abb. nach: Claude E. Shannon, Ein / Aus,
317; gerade Linie: „der wirkliche Wagen ebenso wie die wirkliche englische Straße“, gestrichelte Linie: wahrgenommene
Situation)
Das erste Handicap scheint sich noch vergleichsweise einfach bewältigen zu lassen: „Man muss
nicht nur den sensorischen Input, sondern auch den motorischen Output umkehren“ (319), was
Shannon mittels der oben gezeigten Skizze deutlich macht: „Es mag ein kleiner Schock sein, in
einen Wagen einzusteigen, [der mit dem vierdimensionalen Wender ausgerüstet ist], aber nach
einem Augenblick wird sich unser Amerikaner bequem und heimisch fühlen. Alles ist so wie es
‚sich gehört’. Er startet also den Motor und fährt die Straße entlang. Die Straße biegt jetzt eigentlich
scharf nach rechts ab. In seiner Wahrnehmung biegt sie selbstverständlich scharf nach links,
also schlägt er nach links ein und fährt geradewegs gegen die Steinmauer, wo er sofort stirbt“
(319). Also muss der Wagen mit einem Lenkrad ausgestattet werden, das Theseus’ „Absicht umkehren“
kann: nach links einschlagen, nach rechts fahren (ebd.).
Das zweite Handicap belastet nur diejenigen, die nach Wegweisern fahren, denn die Straßenschilder
sind die bei ungerader Reflexionszahl stets nur spiegelverkehrt sichtbar. Aber auch hier ist die
Lösung „lächerlich simpel“. Es gibt einen einzigen Spiegel im Auto, der nur eine doppelte Reflexion
erzeugt, den Rückspiegel; „folglich muss der Fahrer nur seinen Wagen rückwärts an das Straßenschild
heranfahren, um es im Rückspiegel zu lesen!“ (ebd.)
12
Das dritte Handicap löst das Labyrinth zwar nicht, lässt aber die Lampe aufleuchten, und auch die
Glocke schellt. Dieses „schwerwiegende[] Problem ist das der Zentrifugalkraft. In der [oben dargestellten]
Situation lenkt [fährt, M.L.] unser Fahrer tatsächlich nach rechts, kommt sich aber so vor,
als biege er nach links ab. Die Zentrifugalkraft entscheidet sich für die Wirklichkeit. Unser Fahrer
wird sich zu seiner Überraschung mehr zur Innenseite der Kurve als nach außen gedrückt fühlen,
ein höchst unangenehmer und verwirrender Eindruck“ (ebd.). Und doch: „Wie bei Columbus und
dem Ei ist die Antwort ganz einfach, sobald man sie kennt. Wenn wir eine Masse in eine Flüssigkeit
höherer Dichte eintauchen, verhält sie sich, als ob sie ein negatives Gewicht hätte. Die Flüssigkeit
presst das Objekt in Richtung der Beschleunigung.“ (320) Also muss Theseus – wenn er nicht
explorativ vorgehen, also zu vergessen versuchen möchte, dass er Amerikaner-in-England ist – in
seinem Wagen in einen „Taucheranzug“ gesteckt und dann in einen „Behälter“ gesetzt werden, der
mit einer solchen Flüssigkeit gefüllt ist:
Abb. nach: Claude E. Shannon, Ein / Aus, 320
„Natürlich würde er dazu neigen, nach oben zu steigen, aber der Gurt hält ihn unten. Ein Schnorchel
sorgt für seine Atmung, und so fühlt er sich alles in allem, inmitten der diversen Gerätschaften,
ganz wie zu Hause in Amerika!“ (ebd.)
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<br>[ kein wp]
<hr>
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<br>[<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/" target="_new">wp</a>]
<br><small><small>Bildquelle: Wikipedia</small></small>
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