Quantenphysik
Quantenmechanik
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Ausgangspunkt ist das Problem: Wenn Elektronen negative Teilchen wären, würden sie von positiven Atomkern angezogen. Das das nicht der Fall ist - sind sie eben keine Teilchen. Was sind sie dann? Man sagt Wellen - mit einer Frequenz und einer Amplitude. Dort wo die Amplitude Null ist, ist die Welle irgendwie nicht vorhanden. Die Elektronenwelle hat einen Nullpunkt im Kernzentrum und einen ausserhalb des Atoms.
Es gibt ein paar andere Probleme: Kein Problem für Elektrotechniker sind Elektronen Teilchen. Das sagen sie jetzt nicht mehr, sie sagen Ladungen.
Und es gibt immer noch das Problem von Einstein, der meinte: Physik beschreibe etwas, was es gibt, was Bohr nie geglaubt hat.

Als Quantenphysik bezeichne ich die Teilgebiete der Physik, die sich mit dem Verhalten und der Wechselwirkung von Konstrukten befassen, die sich in „Quanten“ verändern, aber vor allem mit der Mechanik nicht begreifbar sind. Wichtige Konzepte sind: Komplementarität, Unschärfe, verschränkte Teilchen, ... Ich unterscheide der Konvention folgend drei Entwicklungsstufen:

1913 verwendete N. Bohr das Konzept gequantelter Energieniveaus um die Spektrallinien des Wasserstoffatoms zu erklären. Das nach ihm benannte Bohrsche Atommodell geht davon aus, dass das Elektron im Wasserstoffatom auf einem bestimmten Energieniveau um den Kern kreist. Die Verwendung des Ausdrucks „Quantenphysik“ ist erstmals 1929 in Max Plancks Vortrag "Das Weltbild der neuen Physik" dokumentiert.

Die Quantenmechanik ist eine Weiterentwicklung. Ihre grundlegenden Konzepte wurden im Zeitraum von 1925 bis 1935 von W. Heisenberg, E. Schrödinger, M. Born, P. Jordan, W. Pauli, N. Bohr, P., J. von Neumann und anderen erarbeitet.

Die Quantenfeldtheorie ist eine weitere Weiterentwicklung, dabei spielte R. Feynman eine wichtige Rolle.

EPR (Einstein, Podolsky und Rosen) ist ein Kürzel für einen Grundlagenstreit, der von A. Einstein entfacht wurde, weil er diese Ansatz (Gott würfelt nicht) nicht mitgehen wollte. D. Bohm beklagte den fehlenden Dialog. Es geht in diesem Streit einerseits um die Ausformulierung von physikalischem Wissen und andrerseits darum, was (physikalisches) Wissen ist. D. Bohm entwickelte - in Anlehnung an L. de Broglie - eine alternative Theorie (De-Broglie-Bohm-Theorie).

Meine (sehr oberflächliche) Interpretation dazu ist, dass A. Einstein den "hypothetischen" Charakter in den mathematischen Formulierungen der Quantenphysiker nicht erkannt hat, vielleicht weil seine mathematischen Kenntnisse dafür nicht ausreichten. Er hat ja auch die Mathematik seiner eigenen Theorie von andern (seine Frau und Marcel Grossmann) machen lassen. Lichtgeschwindigkeit kann ich mir auch ohne Mathematik vorstellen, QED-Photonen dagegen nicht. Wenn A. Einstein verständig gewesen wäre, hätte er sich wie Bellarmino verhalten.
D. Bohm hat mit der De-Broglie-Bohm-Theorie einen theoretischen Kompromis vorgeschlagen, der sich aber nicht durchsetzen konnte. Deshalb hat er sich dann nicht mehr mit der Physik, sondern mit der Kommununikation (Dialog) befasst.

Die Quantenphysik beruht auf einem imaginären Objekt.

Hans-Peter Dürr


 

FB:

Was könnten die Menschen nicht tun, wenn sie nichts von Gott wüssten? (ausser natürlich beten). Was könnten die Menschen nicht tun, wenn sie nichts von Einsteins Relativität und von Quantenphysik wüssten wüssten? (ausser natürlich diese Fächer zu unterrichten) Wem hilft (die Idee von) Gott und die Relativitätstheorie eigentlich wobei?

.... das habe ich schon so oft gehört wie dass die Technik eine Anwendung der Physik sei. Aber ich habe noch nie ein Argument dafür zu lesen bekommen. Welche Technik wäre ohne Physik nicht entwickelt worden? (Davon abgesehen, dass bestimmte Instrumente FÜR Physiker hergestellt wurden)

.... Ich suche jemanden (oder einen Text), der mir erklärt, warum die Erfindungen der Halbleitertechnik Quantenphysik vorausgesetzt haben. Ich finde diese Frage sehr konkret und sehr einfach - aber natürlich kann nur jemand antworten, der weiss, was Halbleitertechnik ist - und es so weiss, dass er es in deutschen Sätzen sagen kann. Es geht dabei um technische Artefakte, die überall verwendet werden, und die nicht wie Kunst nur im Diskurs existieren. Mir scheint Quantenphysik so etwas wie Kunsttheorie oder Theologie. Das sind wichtige Dinge, aber ich kann nicht sehen, wie mansie für Technik braucht.

.... Ich weiss schon, dass es tonnenweise Literatur dazu gibt, die kein Mensch lesen kann, wenn er nicht 900 Jahre lebt. Aber ich suche eine umgangssprachliche Erläuterung dafür, warum ein technischer Gegenstand wie etwa ein Computer Quantenphysik voraussetzt. Ich glaube, das müsste ein Ingenieur aus der Computerbranche beantworten, der weiss, wann welche Teile von wem entwickelt wurden. Wer mir sagt, dass alles sehr kompliziert ist, sagt mir, dass es für ihn kompliziert ist, dass er es nicht versteht.


 
[ Die Entdeckung der Quantenphysik, Bohm ]
[ Von der Quantenphysik zur Quantenreligion ]
[ Quantenmechanik – die beliebtesten Phrasen und was dahinter steckt ]
[ Thomas Filk, Religion ANHAND der Wissenschaft ]
[ Drei Wege, wie die Quantenphysik Ihr tägliches Leben beeinflusst ]
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