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Als Problem bezeichne ich eine von einem Beobachter wahrgenommene Aufgabe, die er nicht ohne weiteres lösen kann, die aber eine (Problem)Lösung hat. Das heisst, jedes Problem ist das Problem eines Beobachters. Wenn ich ein Problem erkenne ...

Problem haben ("per Definition") eine Lösung, sonst sind sie keine Probleme. Kreativ ist, wer noch nicht bekannte Problemlösungen findet.

"Jean Piaget (...) bezeichnet ein 'Problem' als eine 'defekte Struktur, die der Mensch über Wahrnehmung, Gewohnheiten und elementare sensumotorische Mechanismen in eine bewegliche, aber dauerhafte Gleichgewichtsform überführen muss: zur Widerspruchslosigkeit' " (Irrgang/Klawitter, 1990, 8)

Dörner, 1989, nennt ein Problemlöseverhalten, "das nicht nach den wesentlichen Ursachen und Gründen für die jeweils anstehenden Probleme forscht, sondern unabhänig von den tatsächlichen Ereignissen an einer einmal aufgestellten Behauptung festhält, so wie die Flugbahn eines Geschosses, das einmal abgefeuert ist, im nachhinein nicht mehr korrigierbar ist", ballistisch (zit. in Keil-Slawik, 1990, 90).

siehe auch progressiev Problemverschiebung


 

MEIN Problem ist nicht, ob und wie dynamisch-schnell sich der CO2-Zustand ändert, sondern wie der Druck auf WELCHE Handlungen zunimmt. Es gibt ganz viele Leut, die WISSEN, was zu tun ist. Da sie es selbst nicht tun können, sammeln sie demokratische Mehrheiten, zB für Solarstromsubventionen, die via Mehrwertsteuer finanziert werden. Probleme haben Lösungen. Wer eine Lösung hat, hat das Problem nicht mehr. Wer keine Lösung hat, sieht auch das Problem nicht. Aber asoziale Umverteilungsforderungen kann man auch ohne Probleme pushen.


 
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