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siehe Haushalt und Hauswirtschaft

Von einem privaten Haushalt zu sprechen wäre eine Tautologie, wenn nicht der öffentliche Haushalt erfunden worden wäre.

In der Ökonomie wird der private Haushalt als Konsument und als Sparer, der Kredit gibt, gesehen. Dass der private Haushalt Einnahmen braucht, wird vorausgesetzt, er erscheint nicht als Produzent.

Umgangssprachlich unterscheide ich in Bezug auf den privaten Haushalt "den Haushalt machen" und "den Haushalt führen" etwa so: wer den Haushalt macht, putzt, und wer ihn führt, entscheidet, wofür Geld ausgegeben wird. Hier geht es um die Einheit der Differenz.

Der Haushalt ist so weit privat, wie er der Öffentlichkeit entzogen ist. Idealtypisch im antikken Griechenland, wo die Hausherren sich in der Polis trafen, die je eigenen Häuser aber von anderen nicht eingesehen oder gar mitbestimmt wurden.

Die Sklaven, das Gesinde, die Lohnarbeiter wurden durch die Politik zunehmend entprivatisiert und in je eigene Haushalte mit stark abnehmender Privatheit gesteckt. Ein Beispiel dafür ist die Erziehung der Kinder, die weitgehend öffentlich erfolgt.

Die Oikonomik befasst sich mit dem gemeinschaftlichen Haushalt, in welchem die beteiligten Personen gleichgestellt - also nicht nur gleichberechtigt - sind.


 
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