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Homonyme: Prädikat hat in der Logik eine andere Bedeutung als in der Grammatik.

Als Prädikatenlogik bezeichne ich eine Erweiterung der Aussagenlogik, die G. Frege in der Begriffsschrift entwickelt hat.

Das Prädikat ist eine Aussage mit einer Leerstelle. Die Aussage wird wahr oder falsch, wenn in die Leerstelle ein Eigenname eingesetzt wird.

Beispiel
"… ist ein Mensch" ist das Prädikat, man kann Sokrates einsetzen.

Die Aussage "Die Erde ist eine Scheibe" lässt sich prädikatenlogisch in den Eigennamen "Erde" und das Prädikat "… ist eine Scheibe" zerlegen.

Statt eines Eigennamens kann in das Prädikat auch eine Variable eingesetzt werden, wodurch das Prädikat zu einer Satzfunktion wird: φ(x)=„x ist ein Mensch“ ist eine Funktion, die in der klassischen Prädikatenlogik für die Eigennamen derjenigen Individuen, die Menschen sind, den Wahrheitswert wahr ausgibt und für alle anderen den Wahrheitswert falsch.

Bei G. Ryle wird das Prädikat zur Kategorie, was einfach zeigt, dass die Philosophen keine gemeinsame Sprache haben, was G. Ryle in seinem Kategorien-Aufsatz beklagt.

Literatur:
K. Dethloffl: Einführung (lokal)


 
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