Spital "Modell Affoltern"        [ zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]     

Das Spital Affoltern in ein keines Krankenhaus, das im Bezirk Affoltern als Zweckverband der Bezirksgemeinden organisiert ist. Die Spitalleitung hat sich ein Leitbild gegeben, das sie als Modell Affoltern bezeichnet.

Die im Leitbild festgeschriebenen Grundlagen sind «Ganzheitliche Betrachtungsweise», «interdisziplinäre Zusammenarbeit», «angemessener Ressourceneinsatz» – "der Leistungsauftrag der Zürcher Regierung enthält bereits wichtige Elemente, auf denen unsere Arbeit aufbaut. Der Auftrag, den wir uns selber geben, sieht darüber hinaus viele weitere Bausteine vor. Es geht um Denk- und Sichtweisen, aber auch um ganz konkrete Massnahmen. Gemeinsam bilden sie ein tragfähiges Gebäude. Wir haben ihm einen Namen gegeben: Modell Affoltern (Die Broschüre als PDF)" [ ].

"Damit man uns nicht falsch versteht
Das Spital Affoltern ist ein ganz normales Spital. Wir betreiben Schulmedizin, und zwar für alle Menschen in der Region. Allerdings denken wir schon viele Jahre über uns und über unser Fach hinaus. Und wir setzen die Erkenntnisse in unser Handeln um. Wir tun das nicht einmal pro Schaltjahr, sondern immer wieder. Und wir respektieren Grenzen. Das ist das «Modell Affoltern».
In seiner schriftlichen Form existiert das Modell seit 1996, gelebt wird es seit den 70er Jahren. Kurz gesagt: Wir machen Menschenmedizin. Menschen wenden Medizin für Menschen an. Es geht nicht um Teile des Körpers, um Defekte, die es zu beheben gilt. Jedenfalls nicht ausschliesslich.

Der Mensch ist Körper, Seele, Geist. Ein Ganzes. Unser Spital widmet sich dem Ganzen, fügt der naturwissenschaftlichen Sicht eine geisteswissenschaftliche hinzu. Ausdruck davon ist etwa die kunst- und ausdrucksorientierte Psychotherapie, um einen Teil des Modells zu erwähnen. Allerdings: Wir leben diese Haltung in allen unseren Abteilungen. Und zwar so, wie sie jeweils Sinn macht.

Wichtige Elemente des Modells sind die Interdisziplinarität und die Vernetzung. Das heisst, wir suchen stets die Zusammenarbeit – nach innen und nach aussen, also mit den spitalinternen Abteilungen und den externen Fachkräften. Das mag simpel klingen. Richtig angewandt ist es eine Kunst. Wir machen gute Schulmedizin, aber im umfassenden Sinn.