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Als Mainframecomputer (oder Grossrechner) bezeichne ich Computer tautologischerweise grosse Computer, wobei sich das "gross" darauf bezieht, dass ab 1965 sogenannte Minicomputer auf den Markt kamen.

IBM verteidigte 1964 das Mainframe-Konzept mit dem System/360 und 1970 mit dem System/370 gegen die Minis von DEC und DataGeneral wohl vor allem deshalb zunächst erfolgreich, weil IBM auch viel Software dafür hatte.

Mainframe heissen in diesem Sinne alle alten Computer, seit es Mini gibt, also weil sie räumlich gross waren, und in einem spezifischeren oder nachhaltigeren Sinn, die Computer, die "grosse" Datenmengen verarbeiten.

Die Mainframes sind auch in dem Sinne "alt" und "gross", dass sie sehr spezifisch auf bestimmte Anforderungen ausgelegt werden. In der heutigen Zeit werden sie einerseits in grossen Administrationen, die keine Unterbrechungen erlauben - wie etwa Bankautomaten - eingesetzt und andrerseits gewinnen sie wieder an Bedeutung durch die Datenmengen die in Suchmaschinen und Clouds anfallen. Für grossen Rechenleistungen werden Supercomputer a la Cray verwendet.

Der Ausdruck "Mainframe" steht heute umgangssprachlich für umfangreiche EDV-Anlagen und bezeichnet kaum mehr eine bestimmte Technik. Mainframes sterben nicht aus, aber es gibt nicht sehr viele Administrationen, die so gross sind, dass sie Grossrechner brauchen. (Darauf zielte wohl auch das Bonmot des IBM-Präsidenten, dass die Bedarf an Computern wohl 10 Stück nicht übersteigen werde.)


 

 Quasi-historische
 Kategorien:


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 Mikrocomputer

Die Mainframecomputer, zu welchen u.a. auch die 1961 durch die Burroughs Corporation entwickelte B5000 gehörte (Burroughs fusionierte 1986 mit Sperry zu Unisys) hatten neben der IBM deren 700er von 1953 oft als erster Mainframe bezeichnet wird, eine Reihe von Hersteller, die als solche alle verschwunden sind.
Die Mainframe-Industrie ist kompliziert zu überschauen, es gibt viel Spezialisten auf dem Markt, die sich mit einzelnen Teilgeräten wie etwa der Datenspeicherung befassen.
Da Mainframes heute vereinzelt hergestellt werden, gibt es dafür auch keine systematische Ausbildungen mehr.

Literatur:
IBM haucht dem Mainframe neues Leben ein []
 
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