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siehe auch China

Die Kuomintang (KMT‚ Nationale Volkspartei) ist eine Partei der Republik China, die nach der Gründung der Volksrepublik China in Taiwan zunächst unter Tschiang Kai Schek weitergeführt wurde.

Die Kuomintang begründete 1912 die erste Republik China (1912–1949), errang 1928 die Chinesische Wiedervereinigung und stellte als international anerkannte Regierung nach außen bis 1946 die einzig relevante politische Kraft des Landes dar. Nach der kommunistischen Revolution zog sich die Kuomintang 1949 nach Taiwan zurück, wo sie die Republik China formell fortführte und bis 1990 regierte. Heute ist sie als Partei ein Teil des demokratischen Mehrparteiensystems des taiwanesischen Inselstaates.

Die Kuomintang wurde am 12. August 1912 von Sun Yat-sen aus zahlreichen kleineren politischen Gruppierungen, wie der Huaxinghui und Tongmenghui, in Peking gegründet. Sun Yat-sen propagierte unter anderem die Übernahme westlicher Werte, westlicher Demokratie, Religionsfreiheit, Gleichstellung der Geschlechter sowie die Beendigung der Politik der offenen Tür. Heute ist Sun Yat-sen der einzige chinesische Politiker, der sowohl in Taiwan wie in der Volksrepublik China hohes Ansehen geniesst. Zu beachten ist hierbei, dass in der Kuomintang ein breites Spektrum politischer Meinungen vertreten war und sie bis zur Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) 1921 die einzige Partei in der Republik China darstellte. Danach gab es nur die Alternative zwischen der KMT oder KPCh. Beide Parteien vereinte der Wille einer nationalen Einigung Chinas.


[Entwicklung bis 1949]
[Entwicklung nach 1949]
Nach der zunehmenden wirtschaftlichen Transformation der Volksrepublik China nach kapitalistischen Grundsätzen und dem späteren Zerfall der Sowjetunion kam es in den 1980/1990er Jahren auch in der Republik China zu einer Liberalisierung. Der 14. Parteitag der KMT im August 1993 beschloss grundlegende Reformen, ...
 
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