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Franchising ist ein stehender Begriff in Deutschland und beschreibt ein Vertriebssystem, in welches ein bekanntes und etabliertes Geschäftsmodell (der Franchisegeber) von neuen Unternehmensgründern (der Franchisenehmer) übernommen wird. Dabei wird auf Grundlage eines Franchisevertrags das Recht eingenommen gewisse Geschäftskonzepte wie Name, Geschäftsidee und Produkte zu verwenden, um Dienstleistungen oder Waren zu vertreiben. Im Gegenzug erhält der Franchisegeber dabei eine Beteiligung am erwirtschafteten Gewinn – dieser Anteil kann unterschiedlich hoch ausfallen. Der Franchisepartner kann dadurch auf das Know-How des Franchisegebers zurückgreifen und wird zudem bei weiteren Angelegenheiten unterstützt.

Franchisesysteme gibt es weltweit besonders in der Systemgastronomie (z.B. McDonald’s und Subway) aber auch im Fachhandel und Einzelhandel wird es häufig angewendet. Ein sehr beliebter und stetig wachsender Franchisegeber im Bereich Fachhandel in Deutschland ist das Futterhaus, welches ein großes Sortiment an Tiernahrung und Tierzubehör anbietet. Das Franchisekonzept zählt zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen seiner Branche.

Hinweis:
Die oft verwendete Übersetzung für Franchising der "Konzessionsverkauf" ist irreführend, denn Franchising bezeichnet eine ganz bestimmte Vertragsgestaltung, insbesondere die Vorgabe des gesamten Geschäftsmodells durch den Franchising-Geber. Wenn ich Konzessionsverkauf höre - was keinen festen Bedeutungsgehalt hat - denke ich hingegen eher an den sog. Eigen- oder Vertragshändler, der - ohne größere Beschränkungen - Waren aufgrund eines Rahmenvertrages z.B. mit Gebietsschutz selbst kauft und weiterverkauft. Im Italienischen heißen Vertragshändler (jedenfalls im Automobilbereich) sogar concessionario. Franchising ist anderes.


 
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