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Als Feminismus bezeichne ich ein politisches Programm, das die Lage der Frauen verbessern will.
Typischerweise haben Frauenbewegungen solche Programme, aber die Programme sind natürlich auch Gegenstand einer akademischen Diskussion.
Auf der Basis dieses grundlegenden feministischen Ziels haben sich zahlreiche, teilweise auch gegenläufige Strömungen entwickelt, die alle unter dem Oberbegriff des Feminismus zusammengefasst werden. Die zentralen Debatten des Feminismus sind in den verschiedenen Ländern unterschiedlich und unterliegen einem Wandel. Ab den 1960er Jahren wurden unter anderem folgende Themen aufgegriffen, für einige hatten bereits die feministischen Pionierinnen Ende des 19. Jahrhunderts gekämpft:
Gleichberechtigung (politische Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht, Bildung, Ehe- und Scheidungsrecht)
Ökonomische und soziale Funktion der Hausarbeit/reproduktiven Arbeit (Hausfrauisierung, Care-Arbeit)
Gleichstellung (z. B. Frauenquoten, Lohndiskriminierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie)
Frauenrechte als Menschenrechte (z. B. Weibliche Genitalverstümmelung)
Gewalt gegen Frauen
Frauen als Mittäterinnen an Gewaltverhältnissen, z. B. Frauen als Mittäterinnen und Täterinnen im Nationalsozialismus
Konstruktion oder Dekonstruktion von Geschlechtsidentität
Feministische Sprachkritik
Frauenbiografieforschung
Verhältnis von Geschlecht, Klasse, ethnischer Zugehörigkeit (Intersektionalität)
Sexuelle Selbstbestimmung (Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, lesbische Frauen)
Sexismus
Reproduktive Selbstbestimmung (z. B. Schwangerschaftsabbruch)
Feministische Wissenschaftskritik
Frauenforschung und Geschlechterforschung (Gender Studies) in allen wissenschaftlichen Bereichen
Frauennetzwerke, Frauen-Friedensbewegung (seit der Ersten Frauenbewegung).
[Frauenanteil im TV]
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