Englisch englische Sprache        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]         [ Meine Blogs ]
 
bild

Englische Texte in der Hyperkommunikation

Als englische Sprache bezeichne ich eine natürliche Sprache, deren Namen vom Ausdruck England abgeleitet ist, also von einer Bezeichnung, die in der englischen Sprache ein Land bezeichnet, in welchem englisch gesprochen wird.

Die englische Sprache - die ich aktuell kenne - entwickelte sich wohl ab dem frühen Mittelalter durch Einwanderung nordseegermanischer "Völker" in das dann England genannte Gebiet, darunter der Angeln – von denen sich das Wort Englisch herleitet – sowie der Sachsen. Die Frühformen der Sprache bezeichne ich deshalb auch manchmal - etwa wenn ich an Robin Hood oder an König Löwenherz denke - als Angelsächsisch.

Das sind Geschichten. Die aktuelle englische Sprache hat aber eine Grammatik, in welcher solche Geschichten aufgehoben sind.

Hier beobachte ich nur ein paar historische Aspekte des Englischen, die meine deutsche Sprache etwas beleuchten. Es geht hier also weder um die englische Sprache überhaupt, noch um deren Grammatik, durch die sie bestimmt ist.

Ein Aspekt, der mich hier interessiert, besteht in Wortpaaren, die relativ zur wörtlich deutschen Übersetzung wie Synonyme erscheinen, weil es für ein deutsches Wort zwei englische Wörter gibt.
Für das deutsche Wort Gefühl hat das Englische feeling und emotion. Das sind im Englischen natürlich keine Synonyme, sondern zwei Wörter mit verschiedenen Bedeutungen, die ich auch im Deutschen unterscheide, ohne aber zwei Wörter zu haben.

Warum haben die Engläder zwei Wörter?
Die englischen Sprache hat sich unter verschiedenen Besatzungsmächten entwickelt wurde. Am Anfang wurde das Angelsächsich der Anglen gesprochen, woraus sich auch das Wort England ableiten lässt. Wilhelm, der Erorberer brachte 1066 den französischen Adel an die Macht, wodurch England praktisch zweisprachig wurde, weil die Oberschicht französisch sprach. Bis etwa 1400 vermischten sich die beiden Sprachen immer mehr. Dabei kam es oft zu einer Bedeutungsdifferenzierung, wodurch jeweils das angelsächsische und das normanische Wort aufgehoben wurde.

Beispiel:
meat heisst das Fleisch, das ich esse, und flesh das "lebende" Fleisch (flesh and blood).
Das erste Wort des Begriffspaare ist angelsächsischen Ursprungs und bezeichnet das Tier, das zweite Wort ist aus dem Französischen entlehnt und bezeichnet das Fleisch.
weitere Beispiele

Eine Anmerkung dazu von K. Marx
"Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert [4]."
[4] "Der natürliche worth jedes Dinges besteht in seiner Eignung, die notwendigen Bedürfnisse zu befriedigen oder den Annehmlichkeiten des menschlichen Lebens zu dienen." (John Locke, "Some Considerations on the Consequences of the Lowering of Interest", 1691, in "Works", edit. Lond. 1777, v. II, p. 28.) Im 17. Jahrhundert finden wir noch häufig bei englischen Schriftstellen "Worth" für Gebrauchswert und "Value" für Tauschwert, ganz im Geist einer Sprache, die es liebt, die unmittelbare Sache germanisch und die reflektierte Sache romanisch auszudrücken. <= Marx, Kapital I, S.50

Literatur:
Hans-Dieter Gelfert: Englisch mit Aha. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57148-0 (gemeinsame Wurzeln des Deutschen und Englischen sowie des Französischen und Englischen; Geschichtliches, Etymologisches).


 
[ ]
[wp]