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Unter "Diagnose" verstehen wir das Abbilden eines, in seiner Funktion (sichtbar) gestörten Gegenstandes, mit dem Ziel, die eigentliche Störung zu erkennen.

Anders:
Unter "Diagnose" verstehen wir die Relation, die der Störung (Ausgangspunkt) die eigentliche Störung (Ziel) zuordnet.

Der Weg vom Ausgangspunkt zum Ziel wird bestimmt durch das Prüfen von Hypothesen, die eine Trivialisierung des Gegenstandes bedeuten.

Vgl. Pfeifer/Richter, 1993; Weiss, 1993; Sticher, 1992;

Eine Diagnose besteht aus einer Folge von Entscheidungen. Eine systematische Diagnose beruht auf einer systematischen Ordnung der Entscheidungen. Zu jedem Zeitpunkt der Diagnose steht fest, welche Entscheidungen schon getroffen wurden und welche noch zu treffen sind. Ein Diagnoseschritt besteht aus dem Treffen einer Entscheidung. Jede Entscheidung reduziert die Komplexität. Um die Systematik der Entscheidungen zu bestimmen ist es sinnvoll, die Systematik des zu diagnostizierenden Gegenstandes zu entwerfen.

Die erste Entscheidung der Diagnose ist das Bestimmen der Erscheinungsform der Störung.