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Als Boxeraufstand bezeichne ich eine chinesische Bewegung gegen den westlichen Imperialismus. Die Bezeichnung Boxer bezieht sich auf die traditionelle Kampfkunst der ersten Boxer, die sich selbst "Fäuste der Gerechtigkeit und Harmonie nannten."

Widersinnige Darstellung in der Wikipedia, die den Krieg den Boxern anlastet:
Im Frühjahr und Sommer 1900 führten die Attacken der Boxerbewegung gegen Ausländer und chinesische Christen einen Krieg zwischen China und den Vereinigten acht Staaten (bestehend aus dem Deutschen Reich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Österreich-Ungarn, Russland und den USA) herbei, der mit einer Niederlage der Chinesen und dem Abschluss des sogenannten „Boxerprotokolls“ im September 1901 endete.
Da die Bezeichnung „Boxeraufstand“ einseitig die imperialistische Perspektive widerspiegelt (die chinesische Regierung wurde von den Boxern ausdrücklich unterstützt), wird auch vom „Boxerkrieg“ gesprochen oder die chinesische Bezeichnung verwendet.

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Bildquelle: Wikipedia

 

Im Facebook:
Hauke Neddermann, 4. August 2022
Heute vor 122 Jahren, am 4. August 1900, begann eine 20.000 Mann starke Invasionsarmee ihren kolonialen Angriff auf die chinesische Hauptstadt. Entlang der Marschroute wurde geplündert, zerstört, niedergebrannt, gefoltert, vergewaltigt, gemordet. Es folgte eine mehrmonatige Terrorherrschaft der kolonialen Angreifer. - 122 Jahre, das ist ein historischer Wimpernschlag. Mal so als Info für all die, die sich fragen, warum die chinesische Regierung so "hysterisch" auf "Einmischung" (militärisch überlegener Mächte) reagiert. Um mal unbescheiden aus meinem aktuellen Text in Das Argument. (Nr. 338) zu zitieren: Im Echoraum des Historischen hallen Ereignisse nach – nicht nur, aber auch auf Deutsch: so der Kolonialkrieg 1900/01 unter deutschem Oberbefehl, Wilhelms II. Bremerhavener Rede, des Kaisers schneidiges "Pardon wird nicht gegeben!", dann Plünderungen chinesischer Kulturschätze, Massenmorde, Vergewaltigungen, Dörfer und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche, Ruß in der Luft, später, wochenlang, der Verwesungsgeruch von wohl 100 000 Toten allein in Peking, noch später, im Postlauf verzögert, die Feldbriefe der Mannschaftssoldaten an die Liebsten in der Heimat: "Für mich macht es eine Freude, so die Chinesen zu töten, denn am 26. August haben wir 80 Mann gefangen genommen, aber die mussten sich selbst das Loch machen, wo sie rein sollten und sind dann mit Zöpfe zusammengebunden worden und auch die Füße und auf beiden seiten vom Loch war ein Pfahl eingegraben und eine Leine angebunden kwer rüber, und dann die Kerls mit die Zöpfe angebunden." Einen deutschen Kniefall vor den chinesischen Opfern hat es nie gegeben. [Illustration: H. Charles McBarron, Jr.]


 
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