Amok        zurück ]      [ Index ]      [ Literatur-Index ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]     

Hier geht es nicht um Amok, sondern darum, wie sich Amok in der Theorie darstellen lässt.
Ganz ohne Theorie ist Amok: Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versteht man unter Amok „eine willkürliche, anscheinend nicht provozierte Episode mörderischen oder erheblich (fremd-)zerstörerischen Verhaltens. Danach Amnesie und/oder Erschöpfung. Häufig auch der Umschlag in selbst-zerstörerisches Verhalten, d.h. Verwundung oder Verstümmelung bis zum Suizid“. Im DSM-IV wird Amok in den Rubriken Dissoziative Störungen und Störungen der Impulskontrolle aufgeführt, im Glossar kulturabhängiger Syndrome wird Amok als „eine dissoziative Episode, die durch eine Periode des Grübelns charakterisiert ist, auf die ein Ausbruch gewalttätigen, aggressiven oder menschengefährdenden Verhaltens folgt, das sich auf Personen und Objekte richtet“ definiert. Das ICD-10 dagegen verwendet den Begriff nicht.
Und ebenfalls ganz ohne Theorie kann ich eine enge Verwandtschadt zu Terror(ismus) erkennen.

Amok in der Theorie

mir scheint, daß man das Phänomen 'Amok' (ähnlich wie im Fall des Terrors) als einen Kommunikationsabbruch auffassen kann ...
 
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Ins Banale gebracht:

Amok ist, was ein Täter tut (Kommunikation abbrechen) und was die Massenmedien tun (Kommunikation über den Kommunikationsabruch).

Die Massenmedien behandeln Amok so, dass ein typischer Ablauf ritualisiert wird: Wer eine Amok-Geschichte schreiben will, muss sich an den Plan der Massenmedien halten. Nur eine bestimmte Form des Kommunikationsabbruches hat die Chance auf eine Fortsetzung in den Massenmedien.

und ausserdem:
Amok sagen die Leute, wenn sie die Gewalt nicht verstehen "sinnlos" finden. Amok ist dann das Erklärungsprinzip.