Protokol

Stand: 26.4.2001

Programm

Man kann Wissenschaft als Paradigma auffassen, das die Religion ablöste und nun vom Engineering abgelöst wird. Der Uebergang von der Religon zur Wissenschaft ist in Galilei versinnbildlicht: In der Wissenschaft ist wahr, was gemessen werden kann. Wissenschaft heisst nach Galilei, "messen, was messbar ist, messbar machen, was nicht messbar ist." Wissenschaft entdeckt wie die Welt ist. Im neuen Paradigma (Konstruktivismus) wird die Welt erfunden.

Das neue Paradigma eröffnet eine neue Sicht auf den Gegenstand des vorangegangenen Paradigmas. Diese Sicht soll hier im Sinne einer genetischen Wissenschaftsgeschichte (Holzkamp) entwickelt werden. Es geht darum, das, was die Wissenschaft zu tage gefördert hat, als Erfindung, respektive als Beobachterleistung zu begreifen. Eine anschauliche Geschichte dazu ist der pawlovsche Hund von J. Konorski.

Es geht hier also um eine Darstellung der Wissenschaft, mithin um Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie.

Naturwissenschaftliche Tat-Sachen sind Aussagen von Beobachtern. Von wo aus muss man schauen, um zu sehen, dass die Erde sich um die Sonne bewegt? Wie muss man hinschauen, damit sich Elektronen um den Atomkern bewegen?

Kritische Perspektive

Zwei Kritikmuster, die verwendet werden sind Antropomorphisierung (und Funktionalität) und Veranschaulichung von Formalismen.

Ideen

Von Schrödinger (Wellenmechanik) wird gesagt, er habe sich immer mehr von seiner Interpretation distanziert. Aber viel wahrscheinlicher ist, dass er sich von den Interpretationen seine Interpretation distanzierte.

Formale Beschreibungen verwenden Ausdrücke wie "a hoch 4", die mit unserer sinnlichen Erfahrung nichts zu tun haben (Die Grenze zwischen Geometrie und Mathematik). Sprüche wie "Zeit sei eine Dimension" sind vulgär. Der sogenannte (Urknall) ist eine formale Interpretation der physikalisch gemessenen Resultate. Es ist im engeren Sinne des Wortes idiotisch, wenn man sich die Welt als "wirkliche" Welt so vorstellt (Wunderglaube).