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Die symbolische Konstruktion

Als konstruierender Beobachter nehme ich Symbole als Artefakt wahr. Ein typisches Beispiel ist die Konstruktionszeichnung, die als Symbol auf eine herzustellende Maschine verweist. Wenn ich eine Zeichnung konstruiere, konstruiere ich beispielsweise mit Graphit auf Papier. Die Zeichnung ist selbst eine Konstruktion und referenziert als Symbol eine - abgebildete - Konstruktion. Die Konstruktion der Zeichnung unterliegt damit zwei Konstruktionsbedingungen. Ich muss zeichnen können und ich muss das, was ich symbolisch darstelle, (wenigsten im Prinzip) herstellen können. Vor allem aber muss ich eine grammatikalische Beziehung zwischen dem Symbol und dem Referenzobjekt herstellen, in welcher hinreichend geklärt ist, wie das Symbol auf das Referenzobjekt bezogen ist.

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Im Falle der Zeichnung ist die Grammatik naturwüchsig gegeben - was eben das vermeintlich interkulturelle der Zeichnung ausmacht, wo jeder (und sogar noch ein gescheites Tier) sehen kann, was gezeichnet wurde (Anmerkung 1).

Ich unterscheide beim Symbol eine Gegenstandsbedeutung von einem Verweis auf Bedeutung. Die Gegenstandsbedeutung des Symbols ist nicht eine irgendwie geartete inhaltliche Bedeutung, die mittels des Symbols übermittelt werden soll, sondern die Bedeutung des gegenständlichen Symboles selbst, also seine gegenständliche Funktion im übergeordneten Prozess. Wer Symbole produziert, mag zwar einen von Menschen interpretierbaren Verweis intendieren, aber er konstruiert einen materiellen Gegenstand, also etwa eine pixelmässig geordnete Graphitkonstruktion, die häufig auf einem Textträger, beispielsweise auf einer Karteikarte aufgetragen ist, die ich als konstruierender Beobachter als Artefakt auffassen kann, ohne mich dafür zu interessieren, was das Symbol für wen bedeuten soll. Das Symbol muss verkürzt gesprochen in die Augen des Beobachters fallen. Der Symbolgegenstand steuert die Signale, die ins Auge gehen, wobei ich als Beobachter natürlich nicht die Signale sondern den Symbolgegenstand wahrnehme.

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Metakommunikation

Die linguistischen Ansätze, die ich kenne - es sind nicht sehr viele - vergessen allesamt, dass der sprachliche Ausdruck eine materielle Konstruktion darstellt. Wo es um Sprache geht, wird das Offensichtliche, Schrift und Sprechgeräusch sehr gerne übersehen (Anmerkung 2).


 
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