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Anmerkungen zum Exkurs: "Komplexe Systeme"

1.

  

Wenn ein Mechanismus - wie etwa ein Computer - relativ kompliziert ist, kann er mir natürlich beliebig komplex erscheinen, weil ich seine Funktionsweise nicht durchschauen kann, obwohl er konstruiert ist. Man kann sogar davon ausgehen, dass hochentwickelte Automaten wie Computer zwangsläufig komplex erscheinen, weil kein einzelner Mensch die Gesamtkonstruktion versteht. Dazu gibt es ein wunderbares Buch von T. Kidder mit dem sinnvoll auf Komplexität verweisenden Titel Die Seele einer neuen Maschine.

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2.

  

Diese Geschichte hat zwei Richtungen: Zum einen gibt es Beobachter, die in scheinbar ganz zufälligen Verhältnissen Ordnungen erkennen können, die sie dann zu Phänmomenen machen. Das sind klassische Entdeckungen, etwa von Wirkstoffen, die als Medikamente taugen. Zum andern gibt es Verhältnisse, wie etwa Wellen im Meer oder Wolken, in welchen ganz leicht Ordnungen zu erkennen sind, für die aber keine klärende Mechanismen konstruiert werden können, weil die Mechanismen (noch) zu kompliziert sind. Soche Phänomene werden etwa in der Chaostheorie beschrieben. Dabei werden logischerweise keine deterministische Mechanismen zugrunde gelegt, sondern stochastische - die oft als "komplexe Systeme" bezeichnet werden.

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3.

  

Natürlich gehört dazu, dass in einer Theorie auch beschrieben (oder impliziert) wird, was als Begriff und was eine Definition bezeichnet wird. In der soziologischen Systemtheorie etwa, wo die Gesellschaft ein System sein soll, ist ein System "eine Differenz zwischen einem System und seiner Umwelt". Diese Bestimmung erscheint mir ziemlich "komplex", sie beruht auf einem formalen Kalkül von stupender Einfachheit, das gemäss G. Specncer-Brown nur durch Induktion oder durch Buddhismus erschlossen werden kann. Der kybernetische Ansatz erscheint mir viel weniger komplex und viel komplizierter, aber dafür rational nachvollziehbar und anschaulich.

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