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      Akkomodation" nenne ich Prozesse, in welchen sich ein System so verändert, dass es in bestimmten Hinsichten handlungsfähiger wird. Biologisch/materiell etwa dadurch, dass ein System seinen Eigenzustand, beispielsweise die Brennweite der Augenlinsen, so verändert, dass Objekte genauer gesehen werden. Begrifflich dadurch, dass die bestehenden sensomotorischen oder begrifflichen Schemata, beispielsweise durch neue Unterscheidungen/Kategorien so verändert werden, dass passendere Klassifikationen und Verhaltensweisen möglich werden. Wenn ein Kind ein Schema "wau-wau" aufgebaut hat, mag es auch zunächst auch eine Kuh als "wau-wau" wahrnehmen, indem es schematisch "lebendig auf vier Beinen" wahrnimmt. Später - etwa beim melken, vielleicht schon früher - mag es dem Kind sinnvoller erscheinen, Kühe und Hunde zu unterscheiden, zumal es durch eine weitere Akkomodation auch das assimilierende Konzept "Tier" aufbauen kann.