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Hyperkommunikation:
WWW (world wide web)

Das www im engeren Sinn stellt eine neues Massenmedium dar, das sich in verschiedenen Hinsichten von den konventionellen Massenmedien unterscheidet.

Das www wird natürlich auch entfremdet und als Träger älterer Medien verwendet. Im www gibt es Zeitungen, Bücher, Radio, Fernsehen und so weiter. Diese Medien verändern sich aber im www kaum, sie profitieren dort einfach von neuen Technologien. Das www wird oft als pull-Medium bezeichnet, weil man sich die Inhalte quasi holen muss, während die konventionellen Massenmedien als push-Medien gelten, die einem die Inhalte schicken. Technisch ist diese Unterscheidung beliebig, weil ich ja den Fernseh-Kanal auch einstellen und die Zeitung auch aus dem Briefkasten holen muss.

Was das www wirklich anders macht als andere Medien, sind die Links. Die Inhalte sind vernetzt, es gibt keinen Anfang, keine Reihenfolge und kein Ende. Im www kann ausserdem jederman (Anm 1) plublizieren. Das heisst es gibt nicht nur 1-zu-1-Kommunikation wie etwa bei Telefon, oder 1-zu-n-Kommunkation wie bei den konventionellen Massenmedien, sondern eine n-zu-n-Kommunikation.

Systemtheoretisch kann ich in verschiedenen Perspektiven auf das www schauen. Ich kann die konventionelle Homepage betrachten. Dann sehe ich ein Art Zeitung mit Redaktion und Herausgeber. Natürlich gibt es einige Unterschiede zwischen einer Homepage und einer Zeitung, aber der Kommunikationsporzess, der zu diesem Produkt führt, ist insofern der gleiche, als beide Ausdruck einer kommunikativ gefundenen Formulierung sind. In dieser Hinsicht ist das, was auf meine Homepage steht, nicht von irgendeinem Zeitungsartikel zu unterscheiden.

Systemtheoretisch kann ich aber auch einen übergeordneten Prozess beschreiben, nämlich jenen einer Bibliothek (vergl. dazu die Hyperbibliothek). Dann betrachte ich die einzelnen Seiten im www als Ausdruck eines Systems, dass sich kommunikativ einpendelt, indem alle auf alle Seiten reagieren. Dabei muss natürlich nicht jeder www-publisher selbst auf alle andern Seiten reagieren, weil ja fast jede Seite über die Vernetzung mit fast jeder Seite verbunden ist. Und im Gesamt des aktuellen www's ist diese Perspektive nur marginal realisierbar, weil das www hauptsächlich als Plattform für Prospekte verschiedenster Couleur benutzt wird. Gleichwohl kann ich leicht verfolgehn, wie das Verändern von einzelnen Seiten weitere Veränderung auslöst, wie also das www systemisch auf seine eigenen Zustände reagiert.


Anweisungen:

Ueberlege, wer in welcher Form das Publikum im www im engeren Sinne bildet.

    


 
 

Damit sind einige Medienkommunikationen systemtheoretisch charakteriesiert. Dabei wird meines Erachtens sichtbar, dass die Entscheidung, ob ein bestimmter Prozess ein Kommunikationsprozess ist oder nicht, sehr weitgehend von der Wahl des Systems abhängt.

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